Ein
kleiner Bericht von meinem Kurztrip:
... vorab: an den beiden Tagen herrschten annähernd die besten
Vorraussetzungen, um einen "Fliegenfischer-Anfänger-Kurs" zu starten:
Dauerregen mit verschärftem Gegenwind. Von den Kursteilnehmern hätte man die
neuerworbene Ausrüstung anschließend bestimmt zu Schleuderpreisen abkaufen können.
Das Wetter war miserabel, der Wasserstand war erhöht, aber zum Glück noch
erstaunlich klar. ...aber,...ich befand mich in der Obhut von Ralf, der
gleichzeitig drei Top-Eigenschaften in sich vereint: mein
Augsburger Fischer-Kollege, örtlicher Fischerei-Aufseher, Tour-Guide und
seinem Sohn Jan. Also in besten Händen.
1.
Tag 06.Mai Singold
Ankunft gegen 7°° am Wasser,...großes Aufatmen,...das Wasser ist noch klar, aber leicht erhöht. Die Goldkopfnymphe wandert unterhalb des Wehres auf und ab, und Zack..., der erste Fischkontakt. Kurz darauf konnte ich einen schön gezeichnete Regenbogenforelle von etwa 29cm zurücksetzen. Na es geht doch! Anschließend noch einige Fehlbisse von stattlichen Bachforellen,...dann etwas unterhalb ein vehementer Ruck auf Streamer und die Rolle kreischt,...der Fisch springt ...eine schöne Regenbogenforelle, die einen heftigen Drill liefert. Doch was ist das,...bei der Landung habe ich festgestellt, dass es sich um eine Missbildung, die sogenannte "Mops-Kopf-Forelle" handelt. Trotz ihrer Missbildung war sie gut genährt und stand in voller Kraft.
An diesem Tag konnte ich insgesamt 2 Regenbogen- und 4 Bachforellen landen. Etliche Fehlbisse und Kurzdrills ließen den Dauerregen schnell vergessen. Es war ein fischereilich schöner und abwechslungsreicher Tag mit Streamer, Nymphe und Trockenen.
2.
Tag 07.Mai Kirnach
Ankunft 10°°...Dauerregen und Wind ...und das Wasser etwa 50cm höher als
normal. Lange Gesichter,...aber geändert hat sich dadurch auch nichts. Also,
wozu sind wir hier? ...zum Fischen. Und:
"nur eine Nasse Fliege fängt den
Fisch". Wir erlebten wahre Sternstunden der Streamerfischerei, denn wahrscheinlich
durch die Erhöhung des Wasserstandes und der leichten Eintrübung waren die
"Grossen" richtig bissig und zahlreiche Bachforellen konnten mal
kurzzeitig Landluft schnuppern. Annähernd keine unter 40cm. Die Bachforellen
waren alle erstaunlich dick und "hochrückig" und erinnern eher an
fette Schleien.
Die meisten davon hatten die "Kilo-Marke" geknackt. Eine Riesige
Forelle hat sich dann am Nachmittag noch von Jan's Leine befreien können, ohne
dass wir sie überhaupt zu Gesicht bekamen.
Fazit: Abgesehen von den Wetterbedingungen, war es eine hervorragende Fischerei auf die bayrischen Forellen. Die beiden Gewässer sind wirklich der Traum eines jeden Fliegenfischers.